Am 27. April 2020 war es endlich soweit. Felis Fohlen „Ramazzotti“ erblickte das Licht der Welt.
Leider hatte der Kleine keinen guten Start. Als wir früh morgens an den Stall kamen, um ihn auf der Welt Willkommen zu heißen, war er bereits komplett trocken, jedoch noch nicht aufgestanden, um zu trinken. Natürlich versuchten wir, ihm zu helfen. Doch jeder Versuch, den kleinen Hengst auf die Beine zu bekommen, scheiterte.
Letztendlich war unsere einzige Möglichkeit, Feli und ihr Fohlen in die Pferdeklinik zu bringen. Vorher fütterten wir ihn noch aus der Flasche, damit er überhaupt die wichtige erste Milch bekommt. Dann ging es auch schon los. Anspannung und Sorge waren riesig! Natürlich weiß man, dass es immer zu Komplikationen kommen kann während einer Fohlengeburt. Es trifft einen aber doch vollkommen unvorbereitet.
Wir wurden in der Klinik bereits erwartet. „Zotti“ wurde gründlich untersucht und es fielen zwei Probleme auf: Er hatte Stelzfüße, das Gegenstück zu Durchtrittigkeit, wodurch er gar nicht in der Lage war zu stehen. Und durch die späte Milchaufnahme begann bereits eine Infektion. Wir waren jedoch früh genug in der Klinik angekommen, um beide Probleme noch lösen zu können. Die Behandlung der Infektion begann sofort, später an Tag sollten die Vorderbeinchen eingegipst werden.
Feli wartete super brav, während ihrem Baby geholfen wurde. Ich weiß nicht, wie viel von all dem sie verstand. Wahrscheinlich verstand sie die Welt nicht mehr.
Die gute Nachricht ist, dass die beiden in Ordnung kommen werden. Sie werden einige Tage in der Klinik bleiben müssen und wegen der Corona-Pandemie dürfen wir sie dort nicht besuchen, aber Feli und ihr Fohlen sind dort in guten Händen. Ich freue mich umso mehr auf den Tag, an dem wir die beiden gesund nach Hause holen dürfen.