Beitrag auf Instagram

Es hat tatsächlich sehr lange gedauert, bis ich Felis Krankheit verstanden habe und sie beschäftigt mich bis heute. Es wäre gelogen, würde ich sagen, dass es mir nichts ausmacht. Es ist erst ein paar Wochen her, da hatte ich ein richtiges Tief. Jeder Gedanke ans sportliche Reiten mit Feli hat mich wieder zum Weinen gebracht. Ich habe mich dabei eigentlich nicht mal wirklich traurig gefühlt. Das war einfach komplett komisch.
Das Hauptproblem ist die ungünstige Kombination aus dem Spat, durch den ihr rechtes Hinterbein etwas steifer ist, und den Vernarbungen am Fesselträger, durch die sie keine Last mehr aufnehmen kann. Das wird nicht mehr besser werden, das hat der Tierarzt mir sehr deutlich klar gemacht. Aber es ist doch besser geworden, als ich lange erwartet hatte. Feli ist nun schon das ganze Jahr über komplett lahmfrei. Auch das zusätzliche Gewicht durch das Fohlen macht ihr scheinbar gar nichts aus. Feli geht es prima!
Tatsächlich merke ich ihr Handycap erst dann, wenn ich in den Sattel steige. Und dann ganz deutlich. Es geht eben einfach nicht mehr. Feli kann keine Dressur mehr gehen. Schon verrückt, dass das, was wir beide so geliebt haben, einfach nicht mehr geht. Und das schlimmste ist, dass Feli es trotzdem versucht, kaum dass ich im Sattel sitze, und dann ärgert sie sich selbst, weil es nicht mehr das selbe ist.
Deshalb reite ich sie beinahe gar nicht mehr. Solange ich am Boden bleibe, ist alles gut. 💙
Ich glaube fast, dass ich mich niemals vollständig an diese Situation gewöhnen werde. Aber ich bin dankbar, dass es ihr trotz allem so gut geht, meine Schwester sie regelmäßig ins Gelände reitet und ich bin zuversichtlich, dass das Fohlen uns 2020 genug ablenken wird. 🤪