Beitrag auf Instagram

Die Gewöhnung an den Zügel ist so eine Sache… Ich kann Nico lenken, aber wenn ich ehrlich bin, mache ich das ja nicht über den Zügel sondern Gewicht und Bein. Dem Zügel weicht Nico aus. Entweder durch Hochziehen des Kopfes oder Maul weit Aufklappen oder am besten gleich beides. 🤷 Es hat etwas gedauert, bis ich drauf gekommen bin, dass es bei Feli genauso war, als sie das Micklem getragen hat. Natürlich weniger extrem, sie hatte schließlich schon eine solide Grundausbildung. Der Nasenriemen des Micklem wirkt wie der Sperrriemen eines kombinierten Reithalfters. Was fehlt, ist ein Riemen mit der Wirkung des Nasenriemens, also ein Riemen, der den Druck des Zügels vom Unterkiefer auf den Nasenrücken überträgt. Meine Pferde bevorzugen den Druck dort, im Maul sind sie zu empfindlich fürs Micklem.
Nico trägt jetzt also erst einmal Felis Trense. Ihr habt die sicher schon gesehen. Sie hat einen Nasenriemen mit integriertem Sperrriemen. Bei dieser Variante wird der Nasenriemen nicht vom Sperrriemen nach unten gezogen und sitzt deshalb genau so, dass der Sperrriemen gar nicht zum Zuschnüren des Maul wirken kann, sondern nur dem Gebiss Stabilität gibt. Ich habe die Trense gestern mit meiner Trainerin zusammen eingestellt und ihn anschließend damit schonmal longiert. Was auch neu ist: Ich binde ihn beim Longieren jetzt aus, um ihm den Weg in die Tiefe zu erleichtern. Natürlich sind die Ausbinder dabei noch sehr lang eingestellt. Er wird in keine Position gezwungen. Mit Zwang funktioniert sowieso nichts. Bei Nico erst recht.
Und siehe da! Entspanntes Pferd, kauendes Maul, schwingender Rücken. Alles noch ausbaufähig, aber offenbar auf dem richtigen Weg. ☺️ Fehler passieren nicht zwingend durch reiterliches Unvermögen. Manchmal liegt es auch einfach an der Ausrüstung. ☺️ Ich werde mir jetzt definitiv öfter ein Vorbild an Feli nehmen. Manchmal vergesse ich, dass Nico ganz genauso ist, wie seine Mutter. 🙈 Wir machen jetzt so weiter und sicher fällt es ihm bald leichter, den Zügen zu akzeptie